Foto Fakten die verblüffen

Foto Fakten die verblüffen – Diese spannenden Foto Fakten werden Dich überraschen! Fotografie Artikel mit vielen Beispiel Bildern & hilfreichen Erklärungen.

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Foto Fakten die verblüffen – Fotografie Tipps

Nachdem ich euch mein cooles DIY Fotostudio anvertraut habe, gibt es heute wieder weitere Fotografie Tipps. Es gibt bei jedem Fotografen Momente, die das in Frage stellen was man bisher gelernt hat. Wenn man beispielsweise versucht einen speziellen Bild Look zu erzeugen, kann es vorkommen, dass das überhaupt nicht klappt. Man hat möglicherweise falsche Annahmen getroffen oder von einem anderen Fotografen falsche Aussagen gehört wie: „Ein Teleobjektiv macht den Raum flach“.



Es gibt auch diverse Fotografie Merk Sätze wie „Blende 8 im Zimmer stimmt immer“, die einfach Bullshit sind. Das World Wide Web ist voll mit falschen Aussagen und gerade als Anfänger glaubt man schnell den ganzen Mist. Mir ging es früher nicht anders. Heute zeige ich euch meine persönlichen Top 5 Fotografie Fakten die mich selbst verblüfft haben. Diese Punkte haben mir sehr geholfen, die Fotografie besser zu versehen. Seid ihr bereit für einen Artikel voller neuer Fotografie Tipps? Dann Vorhang auf für die heutigen Foto Fakten die verblüffen!




Foto Fakten die verblüffen Fakt 1: Die perspektivische Verzerrung ändern sich mit der Entfernung, nicht mit der Brennweite

Kommen wir gleich zur ersten falschen Annahme von unserer Einleitung: „Ein Teleobjektiv macht den Raum flach“. Oft hört man auch sowas wie: „Ein Teleobjektiv verdichtet den Raum“ oder „Ein Weitwinkel erzeugt stärkere Fluchtlinien“. All diese Sätze habe ich schon öfter von Fotografen gehört und dennoch sind diese falsch. Aber gehen wir erstmal etwas zurück.

Was sind Fluchtlinien und Perspektivische Verzerrung?

Die perspektivische Verzerrung kennt jeder, wenn meist auch nur unterbewusst. Ein einfaches Beispiel: Schaut man ein Kleinkind von oben an, wirkt es klein. Legt man sich jedoch flach auf dem Boden und schaut das Kleinkind dann von unten an, wirkt es optisch wie ein Riese. Ein an weiteres Beispiel zum Thema: „verdichtet den Raum“ folgt nun: Schaut man sich das linke Bild an, so wirkt der Abstand zwischen den Birken und dem Hintergrund ziemlich groß. Rechts sind es die selben Birken, jedoch wirkt der Abstand hier ziemlich klein.

Fakt 1.1: Die Brennweite verändert nicht die perspektivische Verzerrung

Beispiel Bilder, mit unterschiedlichen Brennweiten:

Ja aber die perspektivische Verzerrung ändert sich oder? Nein, hier spielt euch euer Gehirn einen Streich. Ihr glaubt mir nicht? Hier der Beweis: Durch die Brennweite ändert sich der Bildwinkel und der Bildausschnitt. Also passen wir diesen an, damit der Bildausschnitt immer der Gleiche ist. Was stellen wir fest? Perspektivisch unterscheiden sich die Bilder nicht.

Fakt 1.2: Die perspektivische Verzerrung ändert sich mit dem Abstand zum Motiv

[I]Ein Synonym für Perspektive ist der Standpunkt. Und so ist – wie der Name bereits verrät – nicht die Brennweite, sondern der Standpunkt der Kamera entscheidend: ist die Kamera nah oder fern vom Motiv entfernt? Hier der Beweis: Alle drei Bilder sind mit der selben Brennweite bei unterschiedlicher Entfernung aufgenommen. Links bin ich besonders weit weg und dadurch sieht es aus als ob die Bank im Vordergrund und die Bäume im Hintergrund näher an den Birken stehen.[/I]


Foto Fakten die verblüffen Fakt 2: Licht nimmt mit der Entfernung im Quadrat ab



Wie ich euch schon mal erzählt habe, ist das Licht das wichtigste Element in der Fotografie. Die größte Herausforderung ist es wohl das Licht „richtig“ zu nutzen. Um das ganze praktisch zu veranschaulichen nehmen wir uns ein Beispiel, bei dem dieser Effekt klarer wird: Ein Model steht vor einer Leinwand. Umso näher die Lampe am Model ist, desto dunkler wirkt der Hintergrund. Um diese Regel zu erklären werden wir nun erstmal etwas ausholen müssen.

Eine punktförmige Lichtquelle strahlt Licht in alle Richtungen aus. Schauen wir uns nun einen bestimmten Ausschnitt direkt an. Wir platzieren ein Quadrat einen Meter von der Lichtquelle entfernt. Dieses hat in diesem Beispiel einen Lichtwert von 100%. Wir entfernen uns nun 2 Meter von der Lichtquelle. Hier sehen wir jetzt, dass die Höhe und Breite der ausgeleuchteten Fläche sich verdoppelt hat. Dadurch hat sich die Fläche vervierfacht: 2m x 2m = 4m². Somit kommt auf einem Quadrat nur noch ¼ (25%)des Lichtes an. Bei 3 Meter sind es nur noch 1/9. Bei 5 ist es nur noch 1/25 und somit auch nur noch 4%. Folglich kommt bei 10 Meter Entfernung nur noch 1% der ursprünglichen Lichtstärke an.

Lange Rede kurzer Sinn: Umso weiter wir ein Licht wegstellen, desto weniger Licht kommt an. Das Licht nimmt zur Entfernung im Quadrat ab. Doch wie war das jetzt eigentlich nochmal mit dem Model? Wir stellen unser Model zwei Meter vor unsere Leinwand. Die Lampe steht einen Meter vor dem Model und belichten ihn oder sie korrekt. Nun schauen  wir wie viel weniger hell der Hintergrund geworden  ist. Auf der Grafik kann man gut erkennen, dass die Person auf dem Foto 10 x heller ist als der Hintergrund selbst.

Schaut man sich jetzt diese Grafik an, sieht man, dass unsere Person immer noch 3 Meter vor dem Hintergrund & die Lichtquelle aber diesmal 3 Meter vor unserem Model steht. Wieder stellen wir eine technisch korrekte Belichtung auf unser Model ein & hier sehen wir, dass das Model jetzt  nur noch 3 x heller als der Hintergrund ist.

Daher ist es wichtig zu wissen, dass das Licht proportional zur Entfernung im Quadrat abnimmt. Oder einfacher formuliert: Umso näher die Lichtquelle am Motiv steht, desto größer ist der Helligkeitsunterschied zum Hintergrund.

Foto Fakten die verblüffen Fakt 3: Die Tiefenschärfe hängt nicht nur von der Blende ab

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Einen Satz den man von vielen Fotografie Anfängern hört ist: „Ich möchte ein Objektiv mit einer kleinen Blendenzahl, um den Hintergrund unschärfer machen zu können“. Natürlich ist an diesem Wunsch nichts falsch und die Aussage ist auch korrekt, allerdings wissen viele am Anfang nicht, dass man die beliebte „Unschärfe im Hintergrund“ auch durch andere Möglichkeiten erzeugen kann. Die Tiefenschärfe hängt nämlich auch von folgenden Faktoren ab:

-> Brennweite
-> Abstand zum Hintergrund
-> Kürzerer Abstand zum Objekt
-> Größerer Kamerasensor

Und natürlich auch von der Blende. Mehr zu diesem Thema erfährst du im Beitrag: Fotografie Tipps – Die Tiefenschärfe.

Foto Fakten die verblüffen Fakt 4: Eine zu weit geschlossene Blende macht das Bild unscharf

Ich habe es schon erlebt, dass Fotografen die Blende möglichst weit geschlossen haben um die bestmöglichste Schärfe zu erzielen. Einige dachten anschließend tatsächlich, dass ihre Kamera kaputt sei. Jedoch ist dies einfach ein physikalischer Effekt vom Licht: Die Beugungsunschärfe. Einfach erklärt: Am Rand der Blende wird Licht gebeugt und trifft dann nicht mehr als „Lichtpunkt“ sondern als kleiner Lichtkreis auf dem Sensor. Wird dieser Lichtkreis größer als ein Pixel vom Sensor, scheint dieses Licht auch auf umliegende Pixel und so entsteht eine allgemeine Unschärfe. Dieser Effekt ist abhängig von der Blende und der Größe der einzelnen Lichtsensoren in der Kamera.

Doch was ist nun die „schärfste“ Blende? Um die bestmöglichste Schärfe zu erhalten, muss man wissen was die förderliche Blende ist. Die förderliche Blende ist der Punkt an dem die Tiefenschärfe am geringsten ist ohne, dass die Beugungsschärfe auftritt. Am einfachsten findet ihr die förderliche Blende, durch Mr. Google raus. Einfach nach „förderliche Blende [Kamera XY]“ suchen.

Foto Fakten die verblüffen Fakt 5: Alle Flächen reflektieren

Grade bei Outdoor Shootings und vor allem in der Portrait Fotografie ist es extrem wichtig zu beachten, dass alle Flächen reflektieren. Dies kann Vorteile aber auch Nachteile mit sich bringen. So kann ein Gebäude mit einer weißen Wand oder einer Glasfront wie ein Reflektor wirken, unser Model schön aufhellen und so nervige Augenschatten reduzieren. Ein Nachteil den man bedenken muss ist jedoch, dass wenn man das Model beispielsweise an eine rote Wand stellt, diese auch die Farbe Rot an das Model reflektiert. Das Gleiche hat man bei einer Wiese, diese reflektiert natürlich grünes Licht von unten. Die Reflektionen kann man sehr gut kreativ einsetzen, nur sollte man dies immer im Hinterkopf behalten. Zudem sollte man farbige Reflektionen unbedingt vermeiden, wenn man eine Fotomontage plant.

Hier könnt ihr den gravierenden Unterschied der unterschiedlichen Farb Reflektionen sehen. Ganz oben im Bild wird das Grün der Decke reflektiert. Während in der Mitte die rote Reflektion sehr sichtbar wird. Ganz unten wird das Gold des Reflektors sehr stark sichtbar.

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Zu den Themen Selbstportraits und Fotos alleine machen habe ich jeweils einen gratis Blog Artikel. Die vollen Tipps findest Du allerdings in meinen Taschenbüchern.

Welche Foto-Idee gefällt Dir am besten? Lass mir Deine Meinung gerne im Kommentarfeld unten da. 🙂

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Ein Gedanke zu „Foto Fakten die verblüffen“

  1. Ein wirklich interessanter Artikel! Man merkt, dass du weißt, wovon du schreibst. Vielen Dank, dass du deine tollen Tipps mit uns teilst!
    Das neue Blog-Layout gefällt mir übrigens echt gut! 🙂
    Liebe Grüße
    Julie

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