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Naturfotografie – Tipps und Tricks für bessere Aufnahmen
„Naturfotografie – die spannendste Entspannung!“ Zuerst ein herzliches Dankeschön an Christina, für die Einladung zu einem Gastbeitrag über Naturfotografie. Ich selbst lasse mich oft von Christinas Foto- und Blogger-Tipps inspirieren. Deshalb freut es mich ganz besonders, dass ich euch heute ein bisschen etwas zur Naturfotografie erzählen darf. Und ich fange gleich mit meiner Lieblingsdisziplin an.
Naturfotografie – Tipps und Tricks – Makrofotografie – kleine Welt ganz groß
Der erste Workshop, den ich besuchte, war ein Makroworkshop. Als völlig ungeübte „Knipserin“ kam ich mir völlig deplatziert vor, als ich manche Teilnehmer mit ihren riesigen Fotorucksäcken anreisen sah. Ziemlich eingeschüchtert machte ich mich auf die Blamage meines Lebens gefasst. Die blieb allerdings aus. Und ich lernte die wichtigste Lektion für’s Fotografieren: Die beste Ausrüstung hilft dir nichts, wenn du nicht damit umgehen kannst.
Ich bin nicht wirklich ein Technik-Freak und bei manchen Diskussionen unter Fotografen-Freunden habe ich noch immer das Gefühl, sie sprechen eine andere Sprache. Aber viel Technik und Fachwissen braucht ihr nicht, um gute Makrofotos zu machen
Fotografie Tipps – So machst du gute Makrofotos:
Ein Makroobjektiv solltet ihr euch auf jeden Fall leisten. Nachdem ich mit Nikon fotografiere, verwende ich das Nikon 105 mm Micro. Alle meine Makrobilder mache ich damit. Damit euer Motiv gut zur Geltung kommt, braucht ihr einen unscharfen Hintergrund. Den bekommt ihr, wenn die Blende soweit wie möglich offen ist. So ist nur das wesentliche eures Fotos im Schärfebereich. Blumen fotografiere ich meistens mit einer Blende zwischen 2,8 und 5,6. Wichtig ist, dass ihr dabei parallel zur Blüte seid, damit so viel wie möglich scharf ist. Außer ihr wollt natürlich nur ein kleines Detail hervorheben. Von Orchideen könnt ihr so spannende Fotos machen.
Bei Insekten wähle ich die Blende im Normalfall zwischen 8.0 und 11.0. Da ist es ja oft nicht möglich, sich parallel zum Motiv auszurichten. Bei einem Schmetterling oder einer Libelle ist es oft schöner, wenn mehr scharf ist.
Zeit und ISO könnt ihr für’s erste ruhig auf Automatik stellen. Nur wenn wir mit Fotofreunden unterwegs sind und ich viel Zeit habe, probiere ich verschiedene Zeit- und ISO-Einstellungen aus. Ihr solltet das unbedingt ausprobieren, so entstehen oft die interessantesten Bilder. Nachdem ich kein Fan vom Stativ bin, verwende ich meistens keines. Die Insekten warten auch selten, bis ich meine Kamera auf das Stativ gepackt und eingestellt habe. Einen großen Vorteil hat der ungeliebte Dreibeiner schon. Wenn ihr ein Motiv habt, das nicht davonfliegt und ihr Zeit habt für verschiedene Einstellungen, könnt ihr euch so lange spielen, bis ihr euer Foto perfektioniert habt.
Motive für Makrofotos findet ihr überall – zu jeder Jahreszeit. Im Frühjahr setzt ihr euch am besten in eine Blumenwiese. Ihr glaubt nicht, was euch da alles vor die Kamera krabbelt. Das ist wirklich spannend, aber auch Entspannung pur. Ihr könnt richtig eintauchen in diese kleine Welt.
Im Winter sind es die schönsten Eis- und Schneebilder, die ihr mit dem Makro machen könnt. Und wenn kein Schnee liegt, seht euch einmal eine Baumrinde oder ein Blatt durch das Makroobjektiv an.
Nach meinem ersten Workshop stand für mich fest: Makrofotografie – das ist das, was mir so richtig Spaß macht. Wir haben auch Workshops zur Landschaftsfotografie besucht. Die Leidenschaft dafür hat mich nur einmal gepackt und das war auf den Lofoten – die winterliche Landschaft am Meer und die Nordlichter waren faszinierend.
Als wir allerdings das erste Mal auf Helgoland waren, um Basstölpel zu fotografieren, entdeckte ich eine weitere Leidenschaft:
Naturfotografie Tipps – Vogelfotografie – die Königsdisziplin
Liebe auf den ersten Blick war es nicht, als wir in Helgoland vor dem Vogelfelsen standen, um die amüsanten Basstölpel zu fotografieren. Zuerst musste ich dort das Stativ verwenden – den ganzen Tag mit dem größeren Objektiv zu fotografieren ist doch etwas anstrengend. Und dann schaffte ich es einfach nicht, ein Foto von einem Vogel zu machen, der scharf war und nicht gerade aus meinem Foto rausflog oder noch gar nicht da war. Vorerst beschränkte ich mich also darauf, die Basstölpel am Felsen zu fotografieren. Die waren nicht so schnell und auch amüsant. Bei einem Fototrip mit Gleichgesinnten ist es oft so, dass man miteinander die Ausbeute des Tages ansieht. Die Bilder von den fliegenden Basstölpel der anderen Fotografen waren schon super. Verflixt, das kann doch nicht sein, dass ich das nicht auch schaffe!
Am nächsten Tag beobachtete ich die fliegenden Basstölpel eine Weile, bevor ich die ersten Fotos machte. Bevor ich abdrückte, verfolgte ich ihren Flug schon einige Zeit mit der Kamera. Das Stativ war dabei schon sehr hilfreich. Erst wenn sie nah genug waren, machte ich das Foto. Das funktionierte schon besser. Der Vogel war zwar jetzt meistens ganz am Foto, doch viel zu oft unscharf. Und ich langsam ziemlich frustriert.
Robert – mein Lebensgefährte – hatte zwei Kameras mit auf Helgoland. Er borgte mir seine Nikon D300 und meinte, ich solle es einmal damit probieren (ich fotografierte damals noch mit der Nikon Einsteigerkamera D3100). Es hat zwar einige Zeit gedauert, bis ich mich mit der neuen, viel größeren Kamera (gut, dass ich ein Stativ hatte J) zurecht gefunden habe. Doch plötzlich gelangen mir die ersten scharfen Vogelfotos.
Naturfotografie Tipps – Mit diesen Fotografie Tipps werden deine Vogelfotos knack-scharf:
Wenn ihr formatfüllende Fotos machen wollt, braucht ihr normalerweise ein Teleobjektiv. Auf Helgoland fotografierte ich mit einem 70 – 300 mm. Eines meiner Lieblingsobjektive. Allerdings waren wir den Vögeln sehr nah. Wenn ich heute z. B. die Vögel im Garten fotografiere, mache ich das meist mit meinem 80 – 400 mm. Bei der Vogelfotografie gilt auf jeden Fall – je länger die Brennweite, umso weniger musst du deine Bilder beschneiden J. Wobei ich lieber ein Zoom-Objektiv verwende, als eine Festbrennweite. Auch hier gilt: Blende soweit wie möglich offen. Auf Helgoland hatte ich meistens eine Blende zwischen 5,6 und 8,0. Es hängt allerdings vom Hintergrund und vom Licht ab.
Was unheimlich hilft, ist wenn ihre eure Kamera auf Serienbild stellt. Ihr produziert zwar sehr viel Ausschuss, aber ihr erwischt den Vogel viel einfacher im richtigen Moment. Das funktioniert übrigens auch sehr gut bei fliegenden Insekten. Normalerweise könnt ihr Vögel ebenfalls mit Zeitautomatik (ihr wählt die Blende vor) fotografieren. Nur an sehr hellen Tagen mit viel Sonnenschein, würde ich die Zeit auf mindestens 1/1250 sec. einstellen und Blendenautomatik (ihr stellt die Zeit ein) wählen. Mit dieser Einstellung ist mir meine erste fliegende Libelle gelungen – die ist allerdings um einiges schneller als ein Vogel.
Anfangs ist es schwierig, aber versucht trotzdem immer auf das Auge scharf zu stellen. Nur ein Foto, bei dem das Auge scharf ist, ist ein gutes Foto. Und dann braucht ihr natürlich viel Geduld, um Vögel zu fotografieren. Beobachtet sie eine Weile, um ihre Angewohnheiten zu studieren. Das ist oft sehr interessant und spannend. Und es hilft euch, im richtigen Moment abzudrücken. Am besten verbringt ihr einmal einen Tag bei einer Vogelkolonie in eurer Nähe und übt. Wenn ihr einmal die besten Einstellungen für euch gefunden habt, ist auch Vogelfotografie keine Hexerei mehr.
Naturfotografie Tipps – Tierfotografie
Von der Vogelfotografie war es dann nicht mehr weit zur Tierfotografie. Die Ausrüstung ist die gleiche. Die Einstellungen sind sehr ähnlich. Nur die meisten Tiere sind nicht so schnell wie Vögel und daher leichter zu fotografieren. Der einzige Unterschied ist die Aufnahmeposition. Während ihr bei den Vögeln oft nach oben schaut, solltet ihr bei den anderen Tieren versuchen, diese auf Augenhöhe zu fotografieren. Soll ein Ziesel von eurem Bild lachen, dann ab auf den Boden mit euch.
Außerdem solltet ihr euch an die Welt der Tiere anpassen. Bei der Bekleidung heißt das, dass euch diese in der Landschaft unsichtbar machen soll. Für euer Verhalten bedeutet das, dass ihr euch ruhig verhaltet. Ihr schleicht euch behutsam an. Und auch wenn es Fotografen gibt, für die in erster Linie das Foto zählt: schützt den Lebensraum der Tiere. Und bevor ihr ein Tier verschreckt, verzichtet auf ein Foto und erfreut euch einfach am Anblick.
Eine ganz große Bitte habe ich an euch: Verzichtet auf den Blitz bei der Tierfotografie. Wenn ihr auf Fotosafari seid, ist der Blitz meistens sowieso verboten. Bei unserer Fotosafari in Südafrika sahen wir einen Jeep mit einer Flip-Flop-Touristin, die mit ihrem Handy die Nashörner dennoch geblitzt hat – die haben sich natürlich umgedreht und waren weg. Also lieber ein etwas unterbelichtetes Foto als gar keines.
Die beste Zeit für Naturfotografie
Nachdem das Licht in der Früh und am Abend am schönsten ist, heißt es bei der Naturfotografie meistens zeitig aufstehen. Dafür könnt ihr mittags, wenn die Sonne am höchsten steht und die Tiere Siesta machen, ausschlafen. Bei der Makrofotografie hat der frühe Morgen den Vorteil, dass viele Insekten noch nicht so agil sind, wie tagsüber. Das heißt, deine Chancen, einen Schmetterling oder eine Libelle zu fotografieren steigen ungemein.
Naturfotografie lehrt dich Geduld und Entspannung
Wenn ihr euch für die Naturfotografie entscheidet, werdet ihr merken, wie schnell ihr abschalten könnt. Eure Umgebung nimmt euch so gefangen, dass ihr alles andere um euch herum vergesst. Es gibt so viel zu sehen, zu erleben und immer wieder zu lernen. Geduld braucht ihr nicht nur beim Fotografieren. Habt auch ein bisschen Geduld mit euch. Es dauert eine Weile, bis eure Fotos so aussehen wie die zahlreichen Naturaufnahmen, die ihr online oder im Fernsehen seht. Aber ihr entwickelt euch weiter. Wenn ich mir heute meine ersten Libellenfotos ansehe, lösche ich sie meistens. Weil ich schon viel, viel bessere gemacht habe. Aber damals, als ich sie gespeichert habe, waren es meine besten. Solche Fotos zeigen euch auch euren Fortschritt.
Noch immer bin ich oft nicht zufrieden mit meinen Fotos. Es gibt so viele bessere Tieraufnahmen, Makros oder Vogelfotos. Doch es gibt auch so viele Leute, die viel mehr Zeit mit dem Fotografieren verbringen als ich. Und wenn jemand ein Buch mit traumhaften Löwenfotos macht, könnt ihr davon ausgehen, dass er sehr viele Wochen / Monate die Gelegenheit hatte, die Löwen zu fotografieren. Oft werden Tieraufnahmen in Reservaten oder Zoos gemacht, weil der Zeitaufwand für z. B. Tierdokumentationen viel zu aufwändig wäre. Also seid nicht zu streng mit euch und genießt die Natur.
Wer steckt hinter diesem Gast Beitrag?
„Ich bin Andrea – begeisterte Naturfreundin mit einem Blog, auf dem ich gerne meine Naturerlebnisse mit euch teile: mit Naturfotos von Naturreisen und unserem Naturgarten.“ Folge mir auf gerne auf Instagram & Pinterest!
Ich bin sehr froh, dass mir die liebe Andrea geschrieben und sich mit dieser tollen Blog Beitrag Idee bei mir gemeldet hat. Sicherlich findet ihr ihre Fotos auch so großartig wie ich und konntet einiges über dieses Fotografie Thema lernen. Die Bildsprache und die Bildlooks von Andrea gefallen mir extrem gut & ich war wirklich sehr happy, dass sich so eine tolle Fotografin bei mir für einen Gast Beitrag beworben hat! 🙂 Du möchtest auch einen Gast Artikel für meinen Blog verfassen? Gerne kannst Du mir eine aussagekräftige Email an info@christinakey.com schicken, ich freue mich schon!
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Zu den Themen Selbstportraits und Fotos alleine machen habe ich jeweils einen gratis Blog Artikel. Die vollen Tipps findest Du allerdings in meinen Taschenbüchern.
Welche Foto-Idee gefällt Dir am besten? Lass mir Deine Meinung gerne im Kommentarfeld unten da. 🙂
Ich liebe es deine Fotografie-Tipps anzuschauen.
Man kann echt einiges von dir lernen und das finde ich so toll <3
Liebste Grüße
Swantje von http://www.swated.de
Vielen Dank, liebe Christina, für die tolle Aufbereitung meines Beitrages und auch die Gelegenheit, diese für dich zu schreiben. Es war mir ein Vergnügen ;-). Liebe Grüße, Andrea