Wir brauchen mehr Toleranz, Gleichberechtigung & Nächstenliebe

Und wieder einmal hat uns eine ganz besondere Menschenseele freiwillig verlassen. Wieder einmal konnte eine Person nicht sich selbst sein. Wieder einmal sind alle schockiert und bestürzt. Doch wieder einmal hat sich kein Mensch für die positiven Ereignisse interessiert, sondern eine Biographie nur nach negativen Schlagzeilen abgesucht, der Aufmerksamkeit und des Geldes wegen. Wieder einmal fällt der Begriff „Show Business“.

Wir brauchen mehr Toleranz, Gleichberechtigung & Nächstenliebe

[I]Und wieder einmal hat uns eine ganz besondere Menschenseele freiwillig verlassen. Wieder einmal konnte eine Person nicht sie selbst sein. Wieder einmal sind alle schockiert und bestürzt. Doch wieder einmal hat sich kein Mensch für die positiven Ereignisse interessiert, sondern eine Biographie nur nach negativen Schlagzeilen abgesucht, der Aufmerksamkeit und des Geldes wegen. Wieder einmal fällt der Begriff „Show Business“. Wieder einmal wurde Mobbing betrieben. Wieder einmal geilen sich die Leute auf. Wieder einmal wollen sie alles wissen. Wieder einmal ist scheinbar niemand schuldig. Doch wieder einmal wird ein Menschenleben ausgelöscht. [/I]
[I]Ich frage mich, wie kaputt ist unsere Gesellschaft, die im Jahre 2018 immer noch von Toleranz, Gleichberechtigung & Nächstenliebe spricht, doch meilenweit davon entfernt ist? Ich frage mich, warum Menschen mit unterschiedlicher, sexueller Orientierung, verschiedener Herkünfte und Hautfarben immer noch mit Vorurteilen beschmissen und abwertenden Blicken konfrontiert werden? Ich frage mich, warum in unserer heutigen Zeit, die so fortschrittlich ist, dass wir bereits Roboter und selbstfahrende Autos haben, jeder Mensch noch immer nicht so sein kann, wie er möchte? Ich frage mich, warum die Menschen immer noch nicht gleich behandelt & mit so viel Hass konfrontiert werden? Ich frage mich, warum Burn-outs, Depressionen und Suizidgedanken immer noch Tabuthemen sind, wo sie doch in unserer Welt – in der nahezu alles möglich ist – zunehmen? Doch vor allem frage ich mich: Wo soll das noch hinführen? [/I]
[I]Die Ereignisse der letzten Zeiten sitzen mir noch tief in den Knochen. Ich kann es nicht glauben. Ich möchte es nicht glauben. Es ist nicht fair schon wieder einen ganz besonderen Menschen freiwillig gehen zu sehen, der sein ganzes Leben noch vor sich hatte. Es ist nicht fair, dass es schon wieder passiert ist. Es darf nicht nochmal passieren. Kein einziges Mal. Doch das schlimme ist, ich kann es verstehen. Ich frage mich, wie viel Leid kann ein Mensch ertragen, bis er zerbricht? Wie viele verletzende Kommentare und verachtende Artikel erträgt ein Mensch? Wie muss es sich anfühlen, nicht der Mensch sein zu können, der man eigentlich gerne wäre? [/I]

Mehr Toleranz, Gleichberechtigung & Nächstenliebe jetzt!

[I]Unsere heutige Gesellschaft ist nicht so, wie sie sich nach außen gibt. Sie ist nicht tolerant, voller Gleichberechtigung und Nächstenliebe, auch nicht hier in Berlin. Es ist absurd, dass sich Homosexuelle in vielen Orten Deutschlands nicht trauen, Händchen zu halten oder gar in der Öffentlichkeit zu küssen. Ich kenne viele Leute, die davor Angst haben von der Gesellschaft verachtet zu werden und keine böse Blicke auf sich ziehen wollen. Es ist absurd, dass mir eine Freundin etwas „total verrücktes“ gesagt hat. Sie liebt schon lange eine Frau. „Das ist nicht verrückt, das ist total normal!“ meinte ich darauf. Es macht mich traurig, dass die Menschen nicht offen sie selbst sein können, Angst haben müssen, wen sie lieben. [/I]
[I]Ich erinnere mich noch sehr gut daran, als eines Tages ein Mädchen aus Afrika in unser Dorf und auch unsere Schule kam. Sie wurde angestarrt, als ob sie ein Alien wäre. Niemand wollte mit ihr spielen. Doch ich sprach sie an und wir wurden Freunde. Ein Jahr später kam ein neuer Schüler mit Migrationshintergrund in meine Klasse. Sein Name war Sabri. Die Lehrerin war total überfordert und wusste nicht, wo sie ihn hinsetzen sollte. Schließlich setzte sie ihn neben mich. Alle andere Kinder machten sich lustig über ihn, außer ich. Ich habe ihn nicht verurteilt, habe mit ihm meine Stifte, Getränke und Pausen geteilt. Er war schließlich ein Schüler so wie die anderen und ich! [/I]

Kein Mensch der Welt wirt mit Vorurteilen geboren. Man trainiert sie den Kindern oft schon von klein auf an.


Sei eine positive Änderung

[I]Ich appelliere an alle Menschen da draußen, die das Lesen: Bitte hört auf andere Menschen für ihre Sexualität, ihre Herkunft, Hautfarbe, Aussehen, Kleidung oder ihren sozialen Status zu verurteilen! Hört auf, euch wie Trolle hinter euren Bildschirmen zu verstecken und fremde Leute böse Kommentare zu schreiben. Niemand kann sich aussuchen als was oder wie er geboren wird, doch jeder hat das Recht Mensch sein zu dürfen. Jeder hat das Recht so zu sein wie er oder sie möchte, jeder! Ein Mann darf Frauenkleider tragen oder auch sich als Frau umoperieren lassen und andersrum. Eine Frau darf sich in Männerklamotten schmeißen oder sich ebenfalls umoperieren. Ein Mann darf einen Mann lieben. Eine Frau ebenfalls eine Frau. Menschen dürfen in einer Mono- oder auch Polygamie oder was auch immer leben. Menschen dürfen Menschen sein. Mit jedem toleranten Menschen wird die Welt ein bisschen besser. ♥[/I]

Handy weg und losgesprochen!

[I]Wisst ihr, das heutige, digitale Zeitalter ist fantastisch! Ohne es könnte ich meine Gedanken – wie gerade jetzt – nicht mit euch teilen. Doch so toll es auch ist immer und überall in Kontakt zu sein, hat diese digitale Welt auch ihre sehr bedenklichen und wirklich dramatischen Nachteile. Nehmen wir das Stichwort Egoismus. Ich habe das Gefühl, dass durch diverse Social Media Plattformen wie Instagram und Facebook jeder nur noch an sich selbst denkt. Es geht um Likes, Kommentare und Abonnenten. Was auf der Strecke bleibt ist Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe und Zusammenhalt. Doch vor allem aber auch bleibt die Menschlichkeit auf der Strecke. [/I]
[I]Es ist lange kein Geheimnis mehr, dass sich immer mehr Menschen einsam fühlen. Vor allem in Großstädten. Ist das nicht absurd? Eine Stadt voller interessanter Menschen, die womöglich die gleichen Interessen haben fühlen sich einsam? Doch es wundert mich nicht, schließlich ist jeder, fast durchgängig, nur noch mit seinem Smartphone beschäftigt. Egal ob im Bus, in der S- oder U-Bahn oder sogar im Restaurant. Es wird nur noch auf den Bildschirm gestarrt und sich in der virtuellen Welt unterhalten.  [/I]
[I]Oft sieht man tatsächlich Menschen, die sich offenbar zu einem Café, Tee, Bier oder sonst was getroffen haben und dann ernsthaft alle am Handy sitzen. Das macht mich fertig! Genau aus diesem Grund habe ich immer noch ein Karten Handy ohne Internet. Bei dieser Parodie des Lebens möchte ich kein Schauspieler sein. Ist es nicht verrückt, dass die Menschen sich im Internet mit Herzen, Smileys, lieben Kommentaren und privaten Nachrichten nur so zuschütten, während in der echten Welt kaum jemand eine fremde Person anspricht? [/I]

Das eine ergibt das andere

[I]Fühlt sich der Mensch unverstanden, nicht toleriert, unter Zwang vorgeben zu müssen, jemand anderes zu sein oder alleine, führt das oft zu keinem positiven Ergebnis. Viele unter Depression leidende Menschen fühlen sich genau so, wie davor beschrieben. Diese Doku von ARTEde hat mich sehr nachdenklich gemacht. Es ist absurd, dass es vielen Menschen offenbar so geht und das in einer Welt, die eigentlich sehr fortschrittlich ist, sich nicht alle Menschen verstanden, wertgeschätzt und geliebt fühlen. Doch vor allem eins sind: furchtbar einsam. Es widert mich an zu sehen, wie jetzt – auf einmal – Daniel’s Instagram Abonnenten wachsen und wachsen. Hättet ihr ihn nicht davor supporten können?[/I]
[I]Nach Ereignissen wie die derzeitigen schreiben viele „Das hätte ich nicht gedacht!“ oder „Man kann nie in die Seele eines Menschen blicken“. Richtig, doch ich frage euch: Wer von euch ist denn mal wirklich für Personen in eurem Umfeld da? Sind wir nicht alle viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt? Wer von euch trägt tatsächlich einen Teil dazu bei, dass sich die Menschen akzeptiert, verstanden, gebraucht und geliebt fühlen? Hinterher kann man immer viel munkeln, glauben oder sich zusammenreimen. Wichtiger ist, wirklich mal für die Menschen da zu sein, sie zu fragen, wie es ihnen wirklich geht und einfach nett und hilfsbereit zu sein – ohne jegliche Gegenleistung zu erwarten. [/I]
[I]Doch ich kann euch viel erzählen und appellieren. Was mache ich um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen? Nächste Woche habe ich einen Termin bei einen ehrenamtlichen Wohltätigkeitsverein. Ich kann und möchte nicht noch länger zuschauen, wie sich Leute missverstanden, ungeliebt oder untolleriert fühlen. Ich kann nicht zuschauen, wie Menschen aufgrund von unterschiedlichen Dingen gehänselt und gestichelt werden. Ich möchte eine Veränderung sein. Und weißt Du was? Was ich kann, kannst Du schon lange!  [/I]


Weitere Artikel:

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Zeit für eine Social Media Pause
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7 Gedanken zu „Wir brauchen mehr Toleranz, Gleichberechtigung & Nächstenliebe“

  1. Danke! Einfach nur Danke!
    Ich verstehe die Menschen auch nicht.
    Wie kann man so viel Hass streuen, sich darüber freuen wenn Menschen leiden oder sie in den Tod treiben?
    Ob Rassismus, Homophobie oder Mobbing – die Menschen sind noch immer nicht aufgeklärt. Ich würde manchmal gerne in die Köpfe dieser Menschen schauen um sie zu verstehen, warum sie das machen.

    Vielleicht passt dieser Beitrag sogar zu der Aktion Blogger gegen Rassismus, dort werden eben solche Beiträge gesammelt. Und ich finde deine ehrlichen Worte wirklich gut!

    Halt die Ohren steif und lass dich nicht unterkriegen!
    <3 Michelle

  2. Und wirklich schlimm sind auch diese ganzen Kommentare von Menschen, die im echten Leben ihre scheiss Fresse (Sorry!! Ich bin so wütend!) nicht aufkriegen und sich unter seinen Fotos auch noch über seinen Selbstmord lustig machen. Wie kann man so sein?????

    Ich versteh das einfach nicht 🙁

    Nina

  3. Berührender Beitrag zu einem traurigen Thema. Auch ich frage mich seit Daniels tragischem Verschwinden immer wieder was ich tun kann um einen Beitrag zu leisten in einer Welt, die immer empathieloser wird…

    Danke für die berührenden Worte

  4. Über die Schicksale schreiben ist eine Sache aber den aktiven Beitrag zu mehr Solidarität zu leisten, sind Welten und werden zu wenig ausgeübt. Wir sollten uns alle einmal an die eigene Nase fassen und was verändern. Egal ob es armer junger Mann ist oder die Flüchtlinge. Ein wenig Nächstenliebe für Jeden! Was vielen halt fehlt, und da fängt es an, ist der Respekt vor dem Menschenleben.

    Du hast die Probleme gut erkannt und dargestellt und vielleicht wird sich die Menschheit irgendwann ein wenig bessern

  5. So ein schöner Beitrag und doch zugleich so traurig, dass er noch notwendig ist.
    Du sprichst mir wirklich aus der Seele und ich kann deinen Worten zu 100 Prozent zustimmen.

    Mir ist aufgefallen, dass du dich beim Kommentieren auf anderen Blogs absolut immer auf das Positive konzentrierst und damit andere groß machst und nicht klein. Das hat mir so gut gefallen, dass ich das prompt übernommen habe.
    Leider neigt man ja oft dazu, dass einem negative Kleinigkeiten schneller auffallen, aber ich finde die Einstellung, sich generell auf das Positive zu konzentrieren so schön, dass ich mir das auf jeden Fall in Bezug auf andere Blogs von dir abgeschaut habe.
    Du bist also schon ein Vorbild. <3
    Ich habe generell das Gefühl, dass du so viel Positivität ausstrahlst, dass ich diese sogar durchs Internet durchspüre. Danke dir dafür! <3
    Ganz herzliche Grüße
    Julie von julie-en-voyage.com

  6. Wunderbarer Artikel, das hat mich sehr berührt!
    Ich habe in den letzten Monaten begonnen, viel mehr einfach auch fremde Menschen anzusprechen; im Supermarkt oder wo auch immer. Es ist interessant, mit manchen klappt das super, andere sind nicht offen dafür.
    Ich verstehe es auch nicht, warum es vielen so schwer fällt, das Handy für das zu benutzen, wofür es gut ist. Dann ist es auch kein Problem. Vielleicht ist es das, das es meht Mur kostet und unbequemer ist, sich im echten Leben mit echten Menschen auseinanderzusetzen, zu lernen, sich zu entwickeln usw. In der digitalen Welt kann man sich hinter vielem verstecken.

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